Finanzielle Leistungen und Unterstützungen

Für Studierende mit Kind(ern) ist es keine leichte Aufgabe, Kinderbetreuung, Studium und einen m?glichen Nebenjob unter einen Hut zu bringen. Hier ist nicht nur eine Menge Organisationstalent gefragt. Auch Ressourcen wollen geschickt genutzt und Hilfsangebote angenommen werden. Insbesondere solche, die bei der Finanzierung helfen, haben wir im Folgenden zusammengestellt, die man einzeln oder in Kombination nutzen kann.

Zum Einstieg kann das Infotool Familie vom BMFSFJ hilfreich sein, auf welche Familienleistungen oder –hilfen Sie oder Ihre Familie voraussichtlich Anspruch haben.

Ihr Studium müssen Sie nicht unterbrechen, um Elterngeld zu bekommen. Elterngeld gibt es in den Varianten Basiselterngeld, Elterngeld Plus und Partnermonate. Wie viele Stunden Sie pro Woche dafür aufwenden, spielt keine Rolle. Es dürfen auch mehr als 32 Stunden pro Woche sein - anders als wenn Sie arbeiten würden.

Wenn Sie vor der Geburt Ihres Kindes kein Einkommen hatten, bekommen Sie Elterngeld in H?he des Mindestbetrages. Das sind 300 Euro monatlich bei Basiselterngeld und 150 Euro monatlich bei ElterngeldPlus. Hatten Sie vor der Geburt Ihres Kindes ein Einkommen, kann dieses zu einem h?heren Elterngeld führen.

Neben dem Studium k?nnen Studierende bis zu 32 Wochenstunden arbeiten, wie auch Berufst?tige. Beziehen Studierende BAf?G, bleibt das Elterngeld in H?he des Mindestbetrages auf die Ausbildungsf?rderung anrechnungsfrei.

Wo kann ich mich informieren?

Au?ensprechtage des ZBFS – Region Oberfranken finden an jedem ersten Dienstag des Monats im Rathaus in Bamberg und an jedem ersten Donnerstag des Monats im Landratsamt Lichtenfels statt. Ausführliche Elterngeldbroschüren erhalten Sie unter www.bmfsfj.de. Antragsformulare, Hinweise zur Online-Antragstellung und weitere Informationen finden Sie unter www.zbfs.bayern.de.

Erkl?rfilm vom BMFSFJ: das Elterngeld 

Für ein- und zweij?hrige Kinder (Hinweis: Das bedeutet vom 13. bis zum 36. Lebensmonat) erhalten Eltern 250 Euro pro Monat, ab dem dritten Kind sogar 300 Euro pro Monat. Das Familiengeld ist eine Leistung für alle Familien, unabh?ngig vom Einkommen, der Erwerbst?tigkeit oder der Betreuungsform. Das Familiengeld kann ab 1. September 2018 beansprucht werden. Wer in Bayern Elterngeld beantragt und bewilligt erhalten hat, muss keinen Antrag stellen. Der Elterngeldantrag gilt zugleich auch als Antrag auf Familiengeld. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten des ZBFS.

Eltern bzw. Alleinerziehende, die in Deutschland ihren Wohnsitz bzw. ihren gew?hnlichen Aufenthalt haben, erhalten einkommensunabh?ngig und steuerfrei jeden Monat Kindergeld nach den Vorschriften des Einkommensteuergesetzes. Das Kindergeld ist schriftlich bei der Familienkasse der ?rtlichen Arbeitsagentur zu beantragen (in diesem Fall Schweinfurt). Für den Antrag ben?tigen Sie die Geburtsurkunde im Original. Für ein Kind über 18 Jahren muss zus?tzlich ein Ausbildungs-, Schul- oder Studiumsnachweis eingereicht werden.
Seit 1. Januar 2023 betr?gt das Kindergeld monatlich 250 Euro pro Kind.

Kindergeld gibt es für alle Kinder bis zum 18. Lebensjahr, für Kinder in Ausbildung seit 1. Januar 2007 bis zur Vollendung des 25. Lebensjahr. Für Kinder ohne Arbeitsplatz wird bis zum 21. Lebensjahr Kindergeld gezahlt.

Für Kinder, die wegen einer Behinderung au?erstande sind, sich selbst zu unterhalten, ist es zeitlich unbegrenzt. Voraussetzung ist, dass die Behinderung vor dem 25. Lebensjahr eingetreten ist. Das Kindergeld wird an die Person ausgezahlt, in deren Haushalt sich das Kind befindet.

Erkl?rfilm vom BMFSFJ: das Kindergeld und auf Englisch

Als Erg?nzung zum Kindergeld kann l?ngstens bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres ein Kinderzuschlag gezahlt werden. Den Zuschlag k?nnen Eltern beantragen, die ihren eigenen Lebensunterhalt aus eigenem Einkommen decken k?nnen, aber nicht den ihrer minderj?hrigen Kinder. Die Berechnung des Kinderzuschlags wurde vereinfacht, indem nun die komplizierte Berechnung eines fiktiven H?chsteinkommens entf?llt. Zudem wird das Kindeseinkommen nur noch zu 45% angerechnet. ?ber den Bedarf hinausgehendes Elterneinkommen aus Erwerbst?tigkeit wird ebenfalls nur noch zu 45% angerechnet. Wenn Sie keine Leistungen nach dem SGB II erhalten und auch nicht beantragt haben, k?nnen Sie stattdessen Kinderzuschlag erhalten. Voraussetzung ist, dass Ihnen mit Erwerbseinkommen, Kinderzuschlag und eventuell Wohngeld h?chstens 100 Euro fehlen, um den Bedarf der Familie zu decken. Der Kinderzuschlag betr?gt 250 Euro pro Monat und Kind (Stand: 01.01.2023).

Gut zu wissen! Bei Kinderzuschlag-Bezug müssen ab 1. August 2019 keine KiTa-Gebühren geleistet werden. Au?erdem stehen Bildungs- und Teilhabeleistungen wie das kostenlose Mittagessen in KiTa und Schule oder das Schulbedarfspaket in H?he von 174 Euro pro Schuljahr zur Verfügung.

Ob ein Anspruch auf den Kinderzuschlag besteht, kann mit dem KiZ-Lotsen der Familienkassegeprüft und der Antrag auf Kinderzuschlag onlinegestellt werden.

Erkl?rfilm vom BMFSFJ: der Kinderzuschlag und auf Englisch

Finanzielle Unterstützung kann die Landesstiftung ?Hilfe für Mutter und Kind“ (Schwangere in Not) einkommensabh?ngig gew?hren. Sie greift bis zum dritten Lebensjahr des Kindes und versteht sich als schnelle und unbürokratische Hilfe zur Lebensführung, wenn eine echte Notlage vorliegt. Auf diese Beihilfe besteht kein Rechtsanspruch, da es sich um freiwillige Leistungen handelt, die zur Erg?nzung der gesetzlichen Hilfen in Betracht kommen. Bei der Berechnung des Bedarfs werden Erziehungsgeld, Unterhaltszahlungen und das Kindergeld als Einkommen angerechnet. Einen Antrag auf Zuwendung der Landesstiftung k?nnen nur schwangere Frauen stellen, die ihren Hauptwohnsitz in Bayern haben. Die Landesstiftung hilft u. a. bei der Anschaffung von Schwangerenbekleidung oder der Erstausstattung des Kindes. Sie übernimmt z. B. auch Babysitterkosten, allerdings erst, wenn nachweislich keine andere Betreuung des Kindes (z. B. in einer Kinderbetreuungsst?tte) m?glich ist.

Wichtig:

Der Antrag an die Landesstiftung ?Hilfe für Mutter und Kind“ muss noch w?hrend der Schwangerschaft gestellt werden. Informationen und Antr?ge gibt es bei den Beratungsstellen in Bamberg oder hier.