Bamberger Geographische Schriften
(BGS)
Fortsetzung der Institutsreihe ?Bamberger Geographische Schriften¡° mit bis dahin 25 erschienenen B?nden. Inhaltlich werden verschiedene kultur- und physisch-geographische Themen behandelt, welche am Institut f¨¹r 188betÑÇÖÞÌåÓý±¸ÓÃ_188ÌåÓýƽ̨-Ͷע*¹ÙÍø oder unter dessen Beteiligung erarbeitet wurden.
Die B?nde 1 - 25 sind im Selbstverlag des Instituts f¨¹r 188betÑÇÖÞÌåÓý±¸ÓÃ_188ÌåÓýƽ̨-Ͷע*¹ÙÍø an der Universit?t Bamberg erschienen.
Herausgegeben vom Institut f¨¹r 188betÑÇÖÞÌåÓý±¸ÓÃ_188ÌåÓýƽ̨-Ͷע*¹ÙÍø ; Andreas Dix, Daniel G?ler, Marc Redepenning, Gerhard Schellmann ; Schriftleitung : Astrid Jahrei?
ISSN: 0344-6557, eISSN: 2750-7920
Schriftenreihe im Forschungsinformationssystem (FIS) der Universit?t
Bisher erschienene B?nde
Creative Economy in a Post-Socialist Transitional Context : Spatial Distribution of Creative Activities and their Interrelation with Urban Milieus in City Quarters of Belgrade / Nikola Joci?
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2019
(Bamberger Geographische Schriften ; 30)
978-3-86309-633-5
Preis: 23,50 €
Creative economy is a broad concept which became popular among scholars and policy makers around the world since the 1990s as a response to contemporary economic and social trajectories. Post-industrial circumstances which have befallen traditional industrial urban regions supported the rise of the creative economy. This dissertation pays attention to the spatial configuration and distribution of creative economy, its socio-economic significance and urban manifestations, as well as the interrelation between creative economy and urban environment. Historical and socio-economic changes in former Yugoslavia in the last decades imply that the development path of creative activities in the Serbian urban environment differs from the rest of Europe. This research should contribute to the discussion about the influence of creativity, of cultural and creative industries, as well as creative economy on urban developments and urban geographies. The research focuses on the development of creative economy in Belgrade because of its socio-geographic and cultural centrality within the region of South-Eastern Europe. In addition, a delayed post-socialist transition with social, political, and economic manifestations has led to a unique urban development in Belgrade.
Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irbo-54357
Die Wirksamkeit der EU-Entwicklungspolitik in Georgien und Armenien : Vergleichende Fallstudie / Giorgi Doinjashvili
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2018
(Bamberger Geographische Schriften ; 29)
978-3-86309-621-2
Preis: 21,50 €
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, anhand der Fallstudien in den Regionen Samzkhe-Dschawakhetien (Georgien) und Lori (Armenien) die EU-Entwicklungspolitik mithilfe des multidimensionalen Ansatzes von Theo Rauch (2009) zu untersuchen. Diese Untersuchungsstrategie kann sp?ter in jedem Zielland der EU-Entwicklungspolitik (auf allen Ebenen) angewendet werden. Die Dissertation liefert also einen Beitrag zur praktischen Unterf¨¹tterung der theoretischen Forschung im Bereich der Entwicklungspolitik und versucht, diese Politik durch empirische Fallstudien zu bewerten.
Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irbo-53291
R?umliche Differenzierung und lokale Entwicklung : Divergente Transformationspfade am Beispiel serbischer Kommunen / Andreas Winkler
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2015
(Bamberger Geographische Schriften ; 28)
978-3-86309-318-1
Preis: 23,50 €
Die L?nder S¨¹dosteuropas sind von enormen regionalen Ungleichheiten gepr?gt. Diese sozio?konomischen Polarisierungen k?nnen sowohl auf globale Zusammenh?nge und eine sich weiter ausdifferenzierende Wirtschaft als auch auf langanhaltende Folgen der jeweiligen postsozialistischen Transformationen zur¨¹ckgef¨¹hrt werden. Besonders zu bewerten sind jene Prozesse in Serbien. Hier bestanden zum einen durch den jugoslawischen ?Marktsozialismus¡° gute Ausgangsvoraussetzungen f¨¹r Reformen; zum anderen wurde das Land durch die ein Jahrzehnt andauernde Isolation und Desintegration wirtschaftlich und gesellschaftlich weit zur¨¹ckgeworfen. Die Diskrepanz zwischen einer unterbrochenen bzw. verz?gerten Transformation einerseits und den Erfordernissen globaler Integration andererseits spiegelt sich in den r?umlichen Disparit?ten des krisengebeutelten Landes wider. Detaillierte Analysen zu einzelnen Gemeinden offenbaren dabei einen belastbaren Blick auf die gesamte Bandbreite divergenter Entwicklungspfade innerhalb dieses Kontextes. Insbesondere auf der lokalen Ebene lassen sich die strukturellen und institutionellen Ursachen der r?umlichen Ausdifferenzierung und damit des Niedergangs der einen oder des Aufschwungs der anderen Kommune unmittelbar identifizieren. Weit zur¨¹ckreichende Pfadabh?ngigkeiten sowie eine Folge von Reorganisationen und Rekombinationen k?nnen lokale Investitionsm?glichkeiten schaffen oder verhindern, w?hrend verfestigte industrielle Strukturen oft zu lokalen Krisen f¨¹hren, jedoch auch alternative Formen des lokalen Wirtschaftens hervorbringen k?nnen.
Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus4-263793
Welterbest?dte S¨¹dosteuropas im Spannungsfeld von Cultural Governance und lokaler Zivilgesellschaft : Untersucht am Beispiel Gjirokastra (Albanien) / Matthias Bickert
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2015
(Bamberger Geographische Schriften ; 27)
978-3-86309-300-6
Preis: 21,00 €
Die Liste des UNESCO-Welterbes ist zweifellos eine globale Erfolgsgeschichte. Sie hat die Themen des Kultur- und Naturerbeschutzes von einem sukzessive angestaubten Image der Denkmalpflege in ein allgemein positiv rezipiertes Bild ¨¹bertragen. Hinter dieser Au?enwahrnehmung hat die intrinsische Organisation des Welterberegimes jedoch mit Problemen zu k?mpfen, die sowohl innerhalb der lokal-nationalen Ebene des Mehrebenensystems als auch zwischen den global-national-lokalen Skalen des Welterberegimes bestehen. Mit Hilfe modernisierungstheoretischer ?berlegungen lassen sich dabei die gro?r?umigen Prozesse einer fortschreitenden Entwicklung im s¨¹dosteurop?ischen Rahmen einordnen, die dann auf kleinma?st?blicher Ebene am Beispiel von Albanien beziehungsweise von Gjirokastra betrachtet werden. Die Mehrebenen-Governanztheorie eignet sich dazu, das Welterberegime auf globaler, nationaler und lokaler Ebene erfassen zu k?nnen. Die Funktionsdefizite des Welterberegimes stehen in Verbindung mit gesellschaftlichen Herausforderungen, wie den Anspr¨¹chen und Handlungen der lokalen Zivilgesellschaft. Diese Umst?nde k?nnen daher nicht in einem global g¨¹ltigen Umfeld geltend gemacht, sondern m¨¹ssen im Zusammenhang mit regionalen Besonderheiten gesehen werden. Im Falle S¨¹dosteuropas sind dies besondere Merkmale einer phasenhaften postsozialistischen Systemtransformation, welche eine effizientere Umsetzung der Welterbeidee verhindert haben. Daraus ergibt sich die Frage, welche spezifischen Prozesse innerhalb der Kulturgovernanz und der lokalen Zivilgesellschaft den Welterbeschutz beeintr?chtigen und wie deren Wirkungszusammenh?nge sind. Nur wenn diese Problemfelder bekannt sind, k?nnen entsprechende Ma?nahmen ergriffen werden, die im komplexen R?derwerk des Welterberegimes an den richtigen Stellschrauben ansetzen. Es hat sich dabei herausgestellt, dass der ?bertrag allgemeiner und standardisierter Konzepte der Welterbegovernanz bisher ohne regionale Anpassungen an den s¨¹dosteurop?ischen Transformationskontext nur wenig Wirkung zeigt. Einzelne Akteure sind im Kontext institutioneller Machtstrukturen aufgrund ihrer Herrschafts- und Handlungskulturen, vor allem ¨C aber nicht nur ¨C auf den national-lokalen Ebenen des Welterberegimes, f¨¹r die Prozesse vor Ort ausschlaggebend. Die vorherrschenden Formen der Elitenkonstellation sowie der politischen Streitkultur sind h?ufig defektiv und f¨¹hren zu Spannungen zwischen der Kulturgovernanz und der lokalen Zivilgesellschaft sowie innerhalb der Kulturgovernanz. Mit dem Beginn der Transformation entstand vor allem im Bereich der Kontrollfunktion eine allgemeine Schw?che staatlicher Institutionen. Dies zeigt sich besonders auf finanzieller Ebene, wie etwa bei einer fehlenden Bereitstellung staatlicher Zuwendungen. In Bezug auf die Kulturgovernanz f¨¹hrt dies im postsozialistisch-s¨¹dosteurop?ischen Kontext zu einer doppelten Absenz denkmalpflegerischer Praxis. Dennoch entstand mit dem Beginn der Transformation eine Vielzahl neuer staatlicher Einrichtungen auf nationaler und lokaler Ebene. Dadurch entwickelte sich im Bereich der Kulturgovernanz aufgrund redundanter und sich blockierender Zust?ndigkeiten ein Institutionsstau. Die Funktionalit?t dieser Institutionen wurde zus?tzlich durch Elitenk?mpfe, Korruption und Nepotismus geschw?cht. Gleichzeitig bestehen deutliche Bruchstrukturen zwischen den staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren der Kulturgovernanz. Im Rahmen des spezifischen Transformationsfortschritts bleiben auch Organisation und Interessenvertretung der lokalen Zivilgesellschaft innerhalb des Welterberegimes niedrig, w?hrend r?umliche Mobilit?t und Modernisierungsanspruch der postsozialistischen Zivilgesellschaft umso h?her sind. Die Undurchsichtigkeit der institutionellen Organisation der Kulturgovernanz und ihre medial gef¨¹hrten Dispute best?rken wiederum die Zivilgesellschaft in ihrer Passivit?t und dem ??ffentlichen Misstrauen¡°. Es folgte der R¨¹ckzug in private Strukturen. Der gleichzeitige Wegfall der Kombination aus finanzieller Hilfestellung und Zwang leitete angesichts des aufgestauten Modernisierungsdrucks im Wohnbestand eine explosionsartige, privat gesteuerte Anpassung der gebauten Infrastruktur an aktuellere Lebenswelten ein. Der dem Staat so wichtige Denkmalbestand spielt bis heute in den K?pfen der Individuen dabei keine oder nur eine vernachl?ssigbare Rolle. Beides dr¨¹ckt sich in einer rasanten und tiefgreifenden Transformation der gebauten Umwelt aus, ohne dass gr??tenteils auf juristische Rahmenbedingungen R¨¹cksicht genommen wird. Dar¨¹ber hinaus bestehen aufgrund von Privatisierung und bisweilen ungekl?rten Eigentumsverh?ltnissen weitere problembehaftete Besonderheiten der postsozialistischen Transformation. Gerade diese Umst?nde bleiben der globalen Ebene des Welterberegimes aber weitestgehend fremd. Es muss daher zuk¨¹nftig damit gerechnet werden, dass die global g¨¹ltigen Umsetzungsstrategien und Einschreibekriterien der UNESCO in S¨¹dosteuropa anhand regionaler und lokaler Besonderheiten zu scheitern drohen.
Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus4-259326
Warum immer Tourismus? Isomorphe Strategien in der Regionalentwicklung / Holger Lehmeier
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2015
(Bamberger Geographische Schriften ; 26)
978-3-86309-306-8
Preis: 21,50 €
Tourismus gilt als gro?e Hoffnung f¨¹r strukturschwache Regionen und ist daher in vielen F?llen ein wichtiger Teil von Strategien zu ihrer Entwicklung. Auch und insbesondere in projektbasierten Initiativen zur endogenen Regionalentwicklung, die ihre Entwicklungsstrategien unter Einbeziehung verschiedener Akteure aus der Region erstellen, nehmen touristische Projekte eine Schl¨¹sselposition ein. Am Beispiel regionaler Entwicklungsstrategien in insgesamt 84 Regionen in Bayern, die ¨¹ber die Programme Regionalmanagement und LEADER gef?rdert wurden, hinterfragt die vorliegende Studie die Gr¨¹nde f¨¹r das starke Gewicht des Themas Tourismus in der endogenen Regionalentwicklung. Dazu findet der Ansatz der institutionellen Isomorphie nach DIMAGGIO und POWELL (1983) Anwendung und wird auf die Kongruenz der vielen regionalen Entwicklungsstrategien und die nahezu ¨¹berall feststellbare Beliebtheit touristischer Projekte ¨¹bertragen. Mithilfe qualitativ-empirischer Methodik, die unter anderen 24 intensive, leitfadengest¨¹tze Interviews beinhaltet, konnten insgesamt vier ¨¹bergeordnete Dimensionen isomorpher Strategieentwicklungen herausgearbeitet werden. Erstens ist die bedeutende Funktion spezialisierter und professionell agierender Akteure sowohl bei der Erstellung von Entwicklungs- und Handlungskonzepten als auch in der operativen Umsetzung regionaler Entwicklungsprozesse zu beachten. Durch ?hnliche Ausbildungshintergr¨¹nde, formelle wie auch informelle Vernetzung und kontinuierlichen Informationsaustausch entsteht ein diffuses Informationsrauschen (?Buzz¡®) und schlie?lich eine durch gemeinsame Werte und Einsch?tzungen gepr?gte ?Community of Practice¡®. Zu den darin geteilten Normen geh?rt die ?berzeugung, dass Tourismus ein sinnvolles und geeignetes Themenfeld in der Regionalentwicklung ist. Zweitens h?ngt die Wahl touristischer Themen von ?u?eren Einfl¨¹ssen ab. ?bergeordnete Instanzen, wie die F?rderprogramme selbst und die mit Mittelaussch¨¹ttung und Erfolgskontrolle befassten Ministerien, greifen zwar nicht in direkter Form in die Entscheidungsprozesse ein. In indirekter Form f¨¹hren aber im Feld pr?sente und von au?en ¨¹berwachte Normen guter Regionalentwicklung (Querschnittsorientierung, Vernetzungsgedanke) zur verst?rkten Aufnahme touristischer Projekte. Schwierigkeiten, stark querschnittsbezogene und wenig auf Wettbewerb ausgerichtete Tourismusprojekte durch alternative Programmen zu finanzieren, tragen ebenfalls indirekt zu einer H?ufung derartiger Projekte in LEADER und Regionalmanagement bei. Drittens k?nnen (entscheidungs-)m?chtige Akteure innerhalb der Regionen, insbesondere Regionalpolitiker, Einfluss auf die Strategiewahl aus¨¹ben. Tourismusprojekte gelten bei vielen dieser Akteure als besonders unterst¨¹tzenswert, da sie mit positiven Emotionen verbunden sind und rasche Erfolge erwartet werden. Viele der operativ t?tigen Akteure im Feld sch?tzen das Themenfeld im Gegensatz hierzu als schwer erfolgreich zu bearbeiten ein. Dennoch nutzen sie bisweilen die allgemeine Beliebtheit des Labels Tourismus, um mehrfach zuordenbare Ma?nahmen gezielt als Tourismusprojekte auszuweisen und so die Bereitschaft zu deren Finanzierung zu erh?hen. Viertens f¨¹hrt das als kaum hinterfragbare Norm wirkende Best-Practice-Prinzip zu mimetischem Verhalten. Aufgrund arbeits?konomischer ?berlegungen darf (und soll) es zur ?bernahme erfolgreicher Ideen aus anderen Regionen kommen. Wettbewerbe und Best-Practice-Kataloge sorgen f¨¹r die Verbreitung nachahmenswerter Projekte. Tourismusprojekte machen einen auffallend gro?en Teil der hierbei kommunizierten Beispiele aus, wodurch ihr Charakter als ¨¹berall anzutreffender und selbstverst?ndlicher Bestandteil regionaler Entwicklung best?tigt und vertieft wird. ?ber alle vier Dimensionen hinweg zeigt sich, dass die gro?e Popularit?t des Themas Tourismus mit einer Reihe subjektiver Einsch?tzungen zusammenh?ngt. Diese Faktoren sind f¨¹r die Entscheidungspraktiken in der Regionalentwicklung mindestens ebenso wichtig wie tat-s?chlich messbare Auswirkungen touristischer Strukturen und Aktivit?ten. Denn oft wird aus Gr¨¹nden der inneren ?berzeugung auf Tourismus gesetzt, aus emotionaler Verbundenheit, aus strategischem Kalk¨¹l oder schlicht weil bestimmte Tourismusprojekte f¨¹r die entscheidenden Akteure ein selbstverst?ndlicher und nicht weiter zu hinterfragender Teil guter Regionalentwicklung sind.
Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus4-66540