Zum Tod von Professor Dr. Heinz S. Rosenbusch
Prof. Dr. Heinz Rosenbusch, der Emeritus des Lehrstuhls für Schulp?dagogik an der Universit?t Bamberg, ist am 17.10.2023 im Alter von 92 Jahren verstorben. Was Kollege Heinz Rosenbusch für die Wissenschaft und die Fakult?t bedeutete, das habe ich bereits in dem Nachruf für das Institut und die Universit?t beschrieben (siehe u.a. hier). Ich m?chte im Folgenden ausdrücken, was Heinz Rosenbusch mir bedeutete und warum mich sein Tod betroffen macht.
Heinz Rosenbusch vertrat den Lehrstuhl für Schulp?dagogik, als ich 1983 begann, an der Universit?t Bamberg Lehramt für Grundschulen zu studieren. Ich verdanke ihm und seinem damaligen Team, Werner Sacher und Harald Schenk, den Einstieg in die Wissenschaft. Als studentische Hilfskraft lernte ich damals Wissenschaft von ihrer faszinierenden Seite kennen, als ich 1984 begann, am Lehrstuhl mitzuarbeiten – sowohl als ?Hiwi“ für Kopieren, Recherchieren, Aufr?umen etc., als auch in einem Projekt zur Bayerischen Lehrerbildung. Das faszinierte mich und ?ffnete meinen Horizont. Heinz Rosenbusch schlug mich als Studentin für ein Stipendium vor, das ich schlie?lich bekam, und er?ffnete mir damit die Welt der Studienstiftung. Er ermutige mich, neben dem Lehramt für Grundschulen noch einen Magister anzustreben, den ich 1988 in Musikp?dagogik als Hauptfach und den Nebenf?chern Schulp?dagogik und evangelische Religionsp?dagogik abschloss. Danach verlie? ich die Universit?t Bamberg für die Arbeit an der Schule und die nachfolgende Promotion. Ich freute mich sehr, dass mir von der Fakult?t dann von 1996 bis 1998 die Vertretung seines Lehrstuhls in Bamberg angeboten wurde. Dieses Angebot habe ich sehr gerne angenommen.
Heinz Rosenbusch war ein Emeritus, wie man ihn sich nur wünschen kann. Er redete mir nie hinein, kritisierte mich nicht. Wir gingen einmal in der Woche mittags gemeinsam Nudeln essen. Bei diesen Gelegenheiten konnte ich alle Fragen stellen, die mir auf der Seele lagen. An seinem Lob über das, was ich erz?hlte, oder an seinen Erz?hlungen aus dem Leben der Fakult?t, konnte ich selbst Schlüsse ziehen und lernen. Sein Interesse an dem, was ich machte, war ehrlich und seine Freude über die Fortführung des von ihm initiierten und mit seinem Engagement vorangebrachten Schulleitungssymposiums gro?.
Nachdem ich einen Ruf erhielt, blieb die Kooperation im Hinblick auf das Bamberger Schulleitungssymposium bestehen. Bis zum Schluss seines Lebens hat er an ?seinem“ Bamberger Schulleitungssymposium regen Anteil genommen. Wir blieben über das Schulleitungssymposium in 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网, und daraus entwickelte sich eine Freundschaft mit regelm??igen Begegnungen. Ich bewundere ihn für seinen Umgang mit seiner Krankheit in den letzten Jahren, die er stoisch hinnahm, und aus jedem Tag, der ihm noch verg?nnt war, das Beste machte.
So ist Heinz Rosenbusch für mich in vielerlei Hinsicht biographisch bedeutsam ein Vorbild geworden. Er hat mir den ersten Weg in die Wissenschaft erm?glicht und die Faszination, die von einem wissenschaftlichen Nachdenken über Schule, Unterrichten und Bildung ausgeht, aufgezeigt. Ich habe von ihm tiefe Einblicke in die Arbeit einer Universit?t erhalten. Und vor allem war und ist er mir in seiner durch Integration, Zuh?ren und wertsch?tzenden gekennzeichneten Kommunikation sowie pers?nlicher Geduld und Demut ein gro?es Vorbild. Ich bin traurig, dass er jetzt nicht mehr unter uns ist, und dankbar, für alles, was durch ihn erm?glicht wurde.
Annette Scheunpflug