Die UniBienen-Projekte der Didaktik der Naturwissenschaften
Die Bedeutung der Honigbiene aus ?kologischer Perspektive
Die Honigbiene nimmt durch ihren Beitrag zur sexuellen Vermehrung von Blütenpflanzen eine Sonderstellung für die Erhaltung der biologischen Vielfalt ein. Der Verlust der Honigbiene als Best?uber beeinflusst unabh?ngig von der Konsequenz für den Menschen verschiedenste Nahrungsnetze und ?kosysteme.
Die Bedeutung der Honigbiene aus schulischer Perspektive
Honigbienen bieten ein ideales Lernfeld, das einen alltagsbezogenen Zugang zur nachhaltigen Entwicklung und eine Auseinandersetzung mit Schlüsselthemen wie z.B. ?kologie, Biodiversit?t, Landwirtschaft, Ern?hrung und Gesundheit erm?glicht.
1. Der Lehrbienenstand der Didaktik der Naturwissenschaften
In der heutigen Kulturlandschaft sind natürliche Nisth?hlen für die Honigbiene selten und ohne die Imkerei ist die Honigbiene als Population in Mitteleuropa kaum mehr überlebensf?hig. ?ber den Lehrbienenstand der Didaktik der Naturwissenschaften m?chten wir Studierende dauerhaft für die Imkerei begeistern. Das Seminar Schulimkerei gibt eine ?bersicht über den Jahresverlauf der Imkerei mit Monatsbetrachtungen von den Frühjahresarbeiten bis zum Einwintern. Es ist darauf ausgerichtet Studierende fachlich und didaktisch zum Aufbau und Führen einer Schulimkerei zu bef?higen.
Folgende Inhalte werden in Theorie und Praxis vermittelt:
- Biologie der Honigbiene
- Grundlagen der Imkerei
- Sicherheitsaspekte des Imkerns
- Betriebsweisen
- V?lkerführung durch das Jahr
- Wachsgewinnung
- Honigernte
- Hygiene
- Bienenkrankheiten
- Varroabehandlung
Seit dem SoSe18 haben 28 Studierende eine Imkerausbildung erhalten. Studierende haben ebenfalls die M?glichkeit einen eigenen Ableger zu erhalten und werden von uns langfristig bei der Betreuung der V?lker unterstützt.
In Kooperation mit der der Initiative ?Bienen-leben-in-Bamberg“ vertreten durch Ilona Munique und Reinhold Burger werden fortlaufend Berichte zum Thema ?Imkern im Jahresverlauf“ erstellt: https://bienen-leben-in-bamberg.de/mutige-honigernte-im-uni-seminar-schul-imkerei/
Das Projekt wird ebenfalls über die offizielle Facebookseite der Universit?t Bamberg dokumentiert: https://www.facebook.com/235646636483840/posts/2122607534454398?s=100000091163080&sfns=mo
2. Best?uberschutz auf dem Unigel?nde
Neben der Haltung und Pflege von Bienenv?lkern kann auch die Gestaltung von Grünfl?chen nach ?kologischen Gesichtspunkten einen wichtigen Beitrag zum Best?uberschutz leisten. Gemeinsam mit der Initiative UniGardening wurden 2019 in Kooperation mit dem Projekt ?Blühinitiative Bamberg“ des Umweltamtes insgesamt 650 mehrj?hrige Stauden auf 12 Hochbeeten gepflanzt. Hierbei sollen früh, mittel, als auch sp?t blühende heimische Pflanzenarten nicht nur Honigbienen, sondern auch anderen Best?ubern wie Wildbienen, Schmetterlingen oder auch Schwebfliegen ein dauerhaftes Nahrungsangebot bieten.
3. ?Honigbiene-live“ - ein Citizen Science Projekt zur Erforschung des Bienenvolk als Gesamtorganismus
Ein Bienenbeobachtungsstock erlaubt jederzeit einen Einblick in die soziale Lebensweise eines intakten, wenn auch nur kleinen Bienenvolkes. Durch die Verwendung nur einer Wabe im Bienenbeobachtungsstock und die Markierung einzelner Bienen k?nnen alle Verhaltensweisen beobachtet werden, die in einem gro?en Bienenstock verborgen bleiben. Mit Hilfe von Studierenden bzw. SchülerInnen als ?Citizen Scientists“ k?nnen dabei über Videoaufnahmen Daten erhoben und über Beobachtungsprotokolle nach festgelegten Kriterien ausgewertet werden. Mit diesem ?Citizen Science“ Ansatz kann über den Vergleich von zwei Bienenbeobachtungsst?cken bei Ver?nderung eines Parameters die F?higkeit einzelner Bienen untersucht werden ihr Verhalten situationsbedingt an neue Umweltbedingungen anzupassen. Das Projekt soll dadurch einen Beitrag leisten den ?Bien“, das hei?t das Bienenvolk als Gesamtorganismus besser zu verstehen.
Durch die Markierung einzelner Bienen (rot markierte Biene) k?nnen kann die Verhaltensweise individueller Bienen beobachtet werden.
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Dr. Yelva Larsen
Didaktik der Naturwissenschaften
Markusplatz 3, 96047 Bamberg
E-Mail: yelva.larsen(at)uni-bamberg.de
Tel.: +49 (0)951-863-1915