Sahib Rams Adaption des A?lāq-i Mu?sinī

Eine Fallstudie zum indo-persischen Kulturtransfer im Indien des 19. Jahrhunderts

Leitung: Prof. Dr. Jürgen Hanneder, Indologie Philipps-Universit?t Marburg, und Prof. Dr. Christoph U. Werner, gef?rdert von der DFG.

Der persische ?Fürstenspiegel“ A?lāq-i Mu?sinī des Universalgelehrten Kamāl ad-Dīn ?usain Vā?i? Kā?ifī entstand in der Timuridenzeit in Herat Anfang des 16. Jahrhunderts. Das Werk besteht aus vierzig Kapiteln, von denen jedes einer Eigenschaft des idealen Herrschers oder einer Qualit?t der Staatskunst gewidmet ist. Es wurde in verschiedenen Teilen der islamisch gepr?gten Welt rezipiert und auch in Südasien. Die Popularit?t des A?lāq-i Mu?sinī reicht bis in die Kolonialzeit, wovon zahlreiche Lithographien und zum Teil auch vollst?ndige englische ?bersetzungen zeugen. In der zweiten H?lfte des 19. Jahrhunderts wurde der Fürstenspiegel zur Amtszeit Ranbir Singhs unter dem Titel Vīraratna?ekhara?ikhā von dem kaschmirischen Gelehrten Sāhib Rām ins Sanskrit übertragen. Fundierte Untersuchungen zu ?bersetzungen aus dem Persischen ins Sanskrit sind bisher kaum vorhanden, weswegen dieses Projekt ein Novum darstellt. Angestrebt werden in diesem Rahmen sowohl die Erstedition der Vīraratna?ekhara?ikhā samt Kommentar und ?bersetzung, als auch eine Analyse des kulturellen Transfers in Abgleich mit den persischen Versionen.

Das Projekt war 2015-2019 an der Universit?t Marburg angesiedelt mit Dr. Anna Martin als Projektmitarbeiterin in der Iranistik und Maximilian Mehler M.A. als Projektmitarbeiter in der Indologie. In der zweiten Phase 2020-2023 wird es von iranistischer Seite an der Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg fortgeführt.

Projektmitarbeiter ist seit April 2020 Dr. Reza Pourjavady.

Blog zum Projekt auf Hypothèses: https://sahibram.hypotheses.org