Poetikprofessur 2007: Hanns-Josef Ortheil

Vier ?ffentliche Vortr?ge:

Donnerstag, 14. Juni 2007: Spuren lesen - Wie Roman-Ideen entstehen

Donnerstag, 21. Juni 2007: Planen und bauen - Die Architektur des Romans

Donnerstag, 28. Juni 2007: Skizzieren und schreiben - Die lange Arbeit am Roman

Donnerstag, 05. Juli 2007: "Ich sah sie..." - Der Liebesroman und seine Gesetze

An der Universit?t 7, H?rsaal 105, 20 Uhr

Sie sind herzlich eingeladen! Eintritt frei!

Lesen Sie dazu hier den Artikel der 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网stelle der Universit?t Bamberg.

Hanns-Josef Ortheil

Hanns-Josef Ortheil, 1951 in K?ln geboren, lebt seit 1982 als Schriftsteller in Stuttgart. Seine frühe Kindheit verbringt Ortheil ohne zu sprechen: Die ?rzte diagnostizieren eine autistische Ich-Versenkung, zurückzuführen auf die Sprachlosigkeit seiner Mutter, die nach einer Kriegsverletzung an einer schweren Sprachst?rung leidet. Noch bevor er das Sprechen erlernt, wird für den erst Vierj?hrigen das Schreiben zum zentralen Ausdrucksmedium. ?Der Zauber der Schrift“, h?lt Ortheil rückblickend über den Beginn seines Schreibens fest, ?hatte mich angesteckt, er war nicht mehr zu verdr?ngen, nie mehr.“

Neben der Literatur ist die Musik für den anfangs Sprachlosen von gro?er Bedeutung. Im Alter von fünf Jahren erh?lt Ortheil den ersten Klavierunterricht und beginnt dann eine pianistische Laufbahn, die er auch w?hrend seiner ersten Studienjahre der Kunstgeschichte in Rom verfolgt. 1971 muss er nach einer Krankheit die musikalische Karriere abrupt aufgeben, studiert stattdessen Germanistik, Musikwissenschaft und Philosophie in Mainz, Rom, G?ttingen und Paris. Er schlie?t das Studium 1976 in Mainz mit der Promotion ab. Neben seiner literarischen Laufbahn übernimmt Ortheil zahlreiche Poetik-Dozenturen an verschiedenen deutschen Hochschulen. Seit 2003 ist er Professor für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universit?t Hildesheim.

1979 debütiert der Schriftsteller mit seinem Roman Fermer, den das ZDF im gleichen Jahr mit dem Aspekte-Literaturpreis auszeichnet. Zahlreiche Romane und Essayb?nde folgen und haben Hanns-Josef Ortheil inzwischen als einen der renommiertesten deutschen Gegenwartsautoren etabliert. In Texten wie Hecke (1983), Agenten (1989) oder Abschied von den Kriegsteilnehmern (1992) greift der Autor historisch-politische Z?suren deutscher Vergangenheit auf, thematisiert die deutsche Kriegs- und Nachkriegsgeschichte und inszeniert dabei die konfliktbeladene Auseinandersetzung mit der V?tergeneration. Daneben erz?hlen Ortheils Romane, beispielhaft seine Künstlertrilogie Faustinas Küsse (1998), Im Licht der Lagune (1999) und die Nacht des Don Juan (2000), von der Leidenschaft für Kunst, Literatur und Musik, insbesondere von der gro?en Bewunderung für das Werk Mozarts. Nach dem frühen Essay Mozart – Im Innern seiner Sprache (1982) ver?ffentlicht Ortheil zuletzt im Mozartjahr 2006 sein H?r-Tagebuch Das Glück der Musik. Vom Vergnügen, Mozart zu h?ren. Ortheils jüngster Roman Die geheimen Stunden der Nacht erscheint 2005undfeiert Erfolge bei Publikum und Kritik.  Neben mehreren Essayb?nden und Monographien entstanden zwei Opern-Libretti und zwei Drehbücher für Fernsehfilme des ZDF sowie der Film Schaupl?tze meiner Phantasien. Rom, Venedig und Prag. Ein elektronisches Tagebuch.

 

Publikationen (Auswahl)

1979        Fermer. Roman

1982        Mozart – im Innern seiner Sprachen. Essay

1983        Hecke. Roman

1987        Schweren?ter. Roman

1989        Agenten. Roman

1992        Abschied von den Kriegsteilnehmern. Roman

1996        Blauer Weg. Literarisches Tagebuch (1989-1995)

1998        Faustinas Küsse. Roman

1999        Im Licht der Lagune. Roman

2000        Die Nacht des Don Juan. Roman

2001        Lo und Lu. Roman eines Vaters. Roman

2003        Die gro?e Liebe. Roman

2004        Die wei?en Inseln der Zeit, Lektüren. Orte. Bilder.

2005        Die geheimen Stunden der Nacht. Roman

2006        Das Glück der Musik. Vom Vergnügen, Mozart zu h?ren.

 

F?rderungen und Preise

1979        Aspekte-Literaturpreis des ZDF für Roman Fermer

1982        F?rderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen

1982        Sonderpreis der Lektoren beim Ingeborg-Bachmann Wettbewerb in Klagenfurt

1989        Literaturpreis der Landeshauptstadt Stuttgart

1991        Villa Massimo-Stipendium

2000        Stadtschreiber von Mainz

                Brandenburger Literaturpreis

2002        Thomas-Mann-Preis der Stadt Lübeck

2004        Georg-K.-Glaser Preis für Die wei?en Inseln der Zeit

2005        Literarischer Ehrenbürger der Stadt Venedig

Bilder der Poetikprofessur 2007 mit Hanns-Josef Ortheil