COILS Projekt

COILS: Kontextuelle Einkommensungleichheit und Lebenszufriedenheit: Mechanismen und Moderatoren

Laufzeit: 1. Januar 2024–31. Dezember 2026
Finanzierung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Projektnummer: 533150713
Finanzierungsvolumen: 376.366 Euro

Projektmitarbeiter an der Universit?t Bamberg

Dr. Peter Valet (Projektleiter)

Patricia B?ger (Studentische Hilfskraft)

Jonas Lübker (Studentische Hilfskraft)

Kurzbeschreibung:

In ?ffentlichen und wissenschaftlichen Diskussionen dominiert die Ansicht, dass die gegenw?rtigen Einkommensungleichheit zu gro? sei und deren Abbau das allgemeine Wohlbefinden steigern würde. Jedoch zeigen die zahlreichen Studien zum Einfluss von Einkommensungleichheit auf die Lebenszufriedenheit kein einheitliches Bild. So finden sich in der Literatur sowohl positive, negative und überhaupt keine Effekte von Einkommensungleichheit auf das individuelle Wohlbefinden. Neben den Befunden ist auch die theoretische Fundierung, der methodische Analyseansatz und die Interpretation der erzielten Forschungsergebnisse h?ufig heterogen. Untersucht werden meist aggregierte Einkommensungleichheiten im L?ndervergleich. Unklar bleibt dabei jedoch h?ufig, ob Menschen überhaupt Kenntnis über die Einkommensungleichheit haben und wie die Mechanismen lauten, die Effekte von der Makro-Ebene auf die Mikro-Ebene erkl?ren. Dazu m?chte das COILS Projekt einen Beitrag leisten:

(1) Anknüpfend an soziologische Ans?tze zu relationalen Ungleichheiten und sozialen Kontexten wird in diesem Projekt von der in der Literatur g?ngigen Praxis abgekehrt, Einkommensungleichheiten vor allem auf der Makro-Ebene zu betrachten. Neben der einen Einkommensungleichheit auf der Ebene des Staates erfahren Menschen etwa auch Ungleichheiten innerhalb und zwischen den Wirtschaftszweigen, den Berufsgruppen und den Betrieben. Zur Analyse kontextueller Effekte werden Daten zu Einkommensungleichheiten für unterschiedliche Kontexte ben?tigt. Diese werden auf Basis von Registerdaten generiert und mit Datens?tzen der sozialwissenschaftlichen Umfrageforschung verknüpft.

(2) Das COILS Projekt widmet sich verst?rkt dem Problem der Kausalit?t mit einem Fokus auf Verfahren zur Identifikation kausaler Effekte. Dem Ansatz der modernen Kausalanalyse folgend besteht das Ziel der Datenanalyse in diesem Projekt explizit nicht darin, m?glichst alle Einflussfaktoren des individuellen Wohlbefindens zu berücksichtigen, sondern einzelne (kausale) Effekte kontextueller Einkommensungleichheiten auf das individuelle Wohlbefinden so genau wie m?glich zu bestimmen.