Recruiting Trends 2010

Trotz der aktuellen Wirtschaftslage erwartet über ein Drittel der Top-1.000-Unternehmen aus Deutschland einen Anstieg der Mitarbeiterzahlen im Jahr 2010. Auch wenn dieser Anteil geringer ist als in den Prognosen
der vergangenen Jahre, l?sst das Ergebnis dennoch auf eine vergleichsweise optimistische Grundstimmung bei den Studienteilnehmern schlie?en. Eine
problemlose Realisierung dieses Mitarbeiterzuwachses wird jedoch schwierig, da die Unternehmen davon ausgehen, dass 36,6 Prozent der prognostizierten
Vakanzen nur schwer und 4,1 Prozent gar nicht besetzt werden k?nnen. Damit bleibt die Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter auch im Jahr 2010 eine der gr??ten

Herausforderungen für die Personalbeschaffung deutscher Gro?unternehmen. Weitere Herausforderungen für das Recruiting, wie der sinnvolle Einsatz von Web 2.0-Anwendungen und die Ver?nderung der deutschen Hochschullandschaft durch den Bologna-Prozess, werden ebenso wie das Thema Rekrutierungscontrolling im Rahmen dieser Studie angesprochen und
analysiert.

Mit Blick auf die Trends der vergangenen Jahre zeigt sich, dass im Personalmarketing immer mehr Stellenanzeigen im Internet geschaltet werden. Dabei wurden in diesem Jahr 62,9 Prozent aller Vakanzen in Internet-Stellenb?rsen und erstmals mehr als 90 Prozent auf der Unternehmens-Webseite ver?ffentlicht. Insgesamt gehen 72 Prozent aller realisierten Einstellungen auf einen Stellenanzeige im Internet zurück. Im Bewerbungseingang bel?uft sich der Anteil elektronischer Bewerbungsverfahren (E-Mail- und Formularbewerbung) auf 65,6 Prozent. Damit folgen die Bewerber der Pr?ferenz der Unternehmen, von denen 48,2 Prozent die Bewerbung per standardisiertem Webformular und 28,3 Prozent die Bewerbung per E-Mail bevorzugen.

Die vorliegenden ?Recruiting Trends 2010“ sind der achte Ergebnisbericht dieser j?hrlich durchgeführten Studienreihe des Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universit?ten Bamberg und Frankfurt am Main. Die Studie wurde wie auch in den vergangenen Jahren von der Monster Worldwide Deutschland GmbH unterstützt. Die zus?tzliche Befragung der Top-300-Unternehmen aus drei ausgew?hlten Branchen sowie die Vorstellung interessanter Praxisbeispiele im Rahmen von vier Fallstudien helfen, langfristige Trends in der Rekrutierung deutscher Gro?unternehmen besser zu verstehen und entsprechende Handlungsempfehlungen für das Recruiting von 2010
abzuleiten.

Management-Zusammenfassung

Die Befragung der Top-1.000-Unternehmen aus Deutschland durch das Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universit?ten Bamberg und Frankfurt am Main in Zusammenarbeit mit der Monster Worldwide Deutschland GmbH lieferte folgende Ergebnisse:

Fachkr?ftemangel trotz Krise: Vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftskrise prognostizieren zwar mit 34 Prozent deutlich weniger Unternehmen einen Anstieg der Mitarbeiterzahlen als im Vorjahr (58 Prozent). ?berraschend ist dennoch, dass noch immer über ein Drittel der  Studienteilnehmer plant, Ende 2010 mehr Mitarbeiter zu besch?ftigen als zu Jahresbeginn. Dabei erwarten die Befragten auch weiterhin Probleme bei der Besetzung der offenen Stellen. Es wird angenommen, dass 36,6 Prozent aller Vakanzen nur schwer zu besetzen sein werden und 4,1 Prozent gar nicht
besetzt werden k?nnen.

Erstmals über 90 Prozent aller Vakanzen auf der Unternehmens-Webseite: Die Top-1.000-Unternehmen aus Deutschland ver?ffentlichen erstmals mehr als neun von zehn Vakanzen auf der eigenen Webseite. Da weiterhin auch 62,9 Prozent aller freien Stellen in Internet-Stellenb?rsen erscheinen, dominieren diese beiden Internet-Kan?le im Personalmarketing. Mit Blick auf die tats?chlich realisierten Einstellungen zeigt sich, dass 72,0 Prozent aller Stellenbesetzungen über diese beiden Kan?le generiert werden.

Dominanz elektronischer Bewerbungsverfahren: Im Bewerbungseingang der Unternehmen bel?uft sich der Anteil der elektronischen Bewerbungsverfahren (E-Mail- und Formularbewerbung) auf nahezu zwei Drittel. Lediglich 33,6 Prozent der eingehenden Bewerbungen sind papierbasierte Bewerbungsmappen.

Web 2.0 und Suchmaschinen haben noch geringe Bedeutung: Die Studienteilnehmer nutzen bereits die M?glichkeiten zur Informationssuche über Kandidaten, die sich durch Web 2.0 und Suchmaschinen ergeben, allerdings bis dato noch in überschaubarem Umfang. Beispielsweise suchen nur etwas mehr als drei von zehn Unternehmen h?ufig in der Karriereplattform Xing und 22,2 Prozent über die Suchmaschine Google nach Informationen über potenzielle Kandidaten.

Nutzen durch E-Recruiting: 45,4 Prozent der teilnehmenden Unternehmen sagen aus, dass die gesamte IT im Personalmarketing unter Einbezug aller aufgewendeten Kosten, Anstrengungen und Ressourcen effektiv ist.

Neben den Ergebnissen aus der Umfrage unter den Top-1.000-Unternehmen in Deutschland enth?lt der vorliegende Bericht weiterhin die Ergebnisse der Befragungen der Top-300-Unternehmen aus den Branchen Automotive, Finanzdienstleistung und IT sowie vier Fallstudien mit den Unternehmen AUDI AG, Continental AG, PricewaterhouseCoopers und SAP AG.

Sollten Sie Interesse an der Studie haben, wenden Sie sich bitte an Sven Laumer.